11.08.2021

Berliner Besuch im NABU-Bodenseezentrum

Reichenau – Im NABU-Zentrum trafen sich der NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU Andreas Jung mit örtlichen Vertretern des NABU zu einem fachlichen Austausch zu natur- und umweltpolitischen Themen.

Die jüngste Hochwasserkatastrophe war Anlass zu Foderungen des NABU-Präsidenten an die Bundespolitik zum Hochwasserschutz. Darunter fallen Verringerung der Bodensversiegelung, Schaffung von Retentionsflächen für die Wasseraufnahme, Renaturierung von zweckentfremdeten Mooren und natürlich Massnahmen zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels.

Angesprochen wurde dabei der Einsatz der Solarenergie mit all seine Möglichkeiten, wie Solarparks entlang von bestehenden Autobahn- und Bahntrassen, die Austattung mit Solarenergie auf großen Parkflächen und Neubauten. Positiv bewertet wurden auch bestimmte Formen der Nutzung von Solarenergie in der der Landwirtschaft. Diese Form der Agrithermie wird bereits an vielen Standorten getestet.

Auch der naturverträgliche Ausbau der Windenrgie im Süden wurde angesprochen.

Einig waren sich der Politiker und der Naturschutz-Fachmann, dass ohne den Mix aus den verschiedensten regeneativen Energiequellen die Energiewende nicht gelingen wird.

Auch der Verkehrssektor war ein großes Thema, wobei das Spektrum vom Deutschlandtakt der Bahn bis zum geplanten Radschnellweg Konstanz-Singen ging.

Hier herrschte große Einigkeit, dass die Verkehrswende in den nächsten Jahren stattfinden muss.

Regional wurde das Thema der zügellosen Bebauung im Kreis Konstanz und der damit immer weiter zurückgedrängten Natur behandelt. Besonders ärgerlich findet der NABU dabei die vereinfachten Bebauungspläne laut §13b des Baugesetzbuches. Die Naturschützer appellierten an den CDU-Politiker, dass diese nicht nachhaltige Form des Bauens wieder aus dem Gestz gestrichen werden muss.

Diesen wichtigen Austausch wollen sowohl der Politiker Andreas Jung als auch NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger weiterführen. An Themen wird es dabei sicher nicht mangeln.

Pressekontakt:

Martina Wunderle-Götz, Sprecherin Vorstand NABU-Konstanz, 07531 921 66 60