Aktuelle Meldungen


09.12.2023

Alle mitmachen! Riedpflege für Groß und Klein

 

Das letzte Mal in diesem Jahr lädt das NABU-Bodenseezentrum Groß und Klein dazu ein, bei der Wintermahd der Streuwiesen im Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried tatkräftig mitzuhelfen! Am Samstag, den 9. Dezember 2023 ab 13:30 Uhr tragen alle gemeinsam das Mahdgut mit Rechen und Heugabeln zusammen und räumen es anschließend mit Hilfe von Planen von den Flächen . Bei dieser Riedpflege leisten alle Helferinnen und Helfer einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von wertvollen Lebensräumen seltener Pflanzen und Tiere! Gerne festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mitbringen, die Arbeitsgeräte werden gestellt, für Getränke und Vesper ist gesorgt. Alle Teilnehmenden erhalten als kleines Dankeschön einen NABU-Gutschein.

 

Termin:                                    Samstag, 09. Dezember 2023, 13:30 Uhr – 17:00 Uhr

 

Anmeldefrist:                       bis Freitag, 08. Dezember 2023, 16.00 Uhr

 

Treffpunkt:                             „Vogelhäusle“ in der Fritz-Arnold-Straße 2c, 78467 Konstanz

 

Anmeldung:                          Telefonisch unter 07531.921 66 40 oder per Mail an NABU@NABU-Bodenseezentrum.de

 

 

Fotos: NABU/Berit Langeneck

 


24.10.2023

Mäusebussard, Sperber & Co: Das war der BirdersDay 2023!

 

Glück mit dem Wetter und jede Menge spannende Beobachtungen: 10 junge Vogelfans - alle hoch motiviert und ausgestattet mit Ferngläsern und Spektiven - waren vergangenen Samstag zu Gast im NABU-Bodenseezentrum. Gemeinsam haben wir einen abwechslungsreichen Tag im Wollmatinger Ried verbracht, wo wir das Zuggeschehen u.a. von Mäusebussarden, Sperbern, Buchfinken und Erlenzeisigen miterleben durften. Auch die unzähligen gefiederten Wintergäste im Ermatinger Becken gehörten zu den Highlights unserer Exkursion.

 

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns, wenn wir uns beim BirdersCamp im Mai 2024 wiedersehen!

 

Fotos: NABU/Raphael Miehle

 


21.10.2023

BirdersDay 2023

Auf dem Weg durch das Wollmatinger Ried- Foto: NABU/Markus Pagel
Auf dem Weg durch das Wollmatinger Ried- Foto: NABU/Markus Pagel

Bei unserem Birders Day am Bodensee kommen junge Vogelfans im Alter von 12 bis 27 Jahren auf ihre Kosten!
Im Herbst gibt es an der „Drehscheibe des internationalen Vogelzugs“ einiges zu entdecken: Einige Durchzügler nutzen den Bodensee um sich vor der Reise in den Süden zu stärken und die ersten Wintergäste aus dem hohen Norden sind bereits angekommen.
Gemeinsam mit den ortsansässigen Ornithologinnen und Ornithologen machen wir uns deshalb auf den Weg, um die herbstliche Vogelwelt des Wollmatinger Rieds zu erkunden. Die Streuwiesen mit ihren kleinen Gebüschzonen laden durchziehende Singvögel zum Verweilen ein und von der Beobachtungsplattform hat man einen spektakulären Blick auf die vorgelagerten Schlickflächen und die Flachwasserzonen. Dort erwarten uns Watvögel, Enten, Möwen …
Damit während der Vogelbeobachtung alle bei Kräften bleiben, bringt euch für den Tag bitte ausreichend Vesper und Getränke mit.
Zum Abschluss des Tages werden wir nach der Rückkehr von der Exkursion gemeinsam am NABU-Bodenseezentrum Abendessen. Hier lassen wir den Tag und seine Erlebnisse noch einmal Revue passieren.
Sei dabei und freu dich auf einen unvergesslichen Tag mit anderen Vogelverrückten.

 

Programm:

  • 11.00 Uhr Beginn des Treffens im NABU-Bodenseezentrum
  • 11.15. bis 15.00 Uhr Vogelbeobachtung im Wollmatinger Ried
  • 16.00 Uhr Gemeinsamer Abschluss mit Abendessen im NABU-Bodenseezentrum (wird gestellt, vegan/vegetarisch)

Termin: 21. Oktober 2023 11.00 – 17:45 Uhr (um 18.02 Uhr Zug mit direktem Anschluss nach Stuttgart)

Anmeldefrist: 16. Oktober 2023

Anmeldung: über NABU-Bodenseezentrum telefonisch unter 07531.921 66 40 oder per Mail an NABU@NABU-Bodenseezentrum.de

Kosten: 10 Euro

An- und Abreise: Das NABU-Bodenseezentrum liegt verkehrsgünstig direkt an der regionalen Bahnlinie. In Singen hat man Anschluss an den überregionalen Bahnverkehr.


10.08.2023

Beitrag über das Wollmatinger Ried im ZDF-Morgenmagazin

Die sommerlichen Inseltour des ZDF-Morgenmagazins hat auch einen Stopp auf der Reichenau gemacht. Dabei besucht der Moderator Peter Twiehaus auch das Wollmatinger Ried und war mit uns im Schutzgebiet unterwegs. Den Beitrag gibt es hier zu sehen:

 

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/peter-twiehaus-auf-reichenau-100.html


28.07.2023

Bettenberg wird Naturschutzgebiet

Blick über den Bettenberg - Foto: NABU/Lorenz Mattes
Blick über den Bettenberg - Foto: NABU/Lorenz Mattes

Das Regierungspräsidium Freiburg hat das neue Naturschutzgebiet „Bettenberg-Giratsmoos“ im Außenbereich der Stadt Konstanz ausgewiesen. 

Die unterzeichnete Verordnung ist seit dem 12. August 2023, in Kraft.

 

 

 

Das NABU-Bodenseezentrum hat lange Zeit für die Ausweisung des Schutzgebietes gekämpft und bereits gemeinsam mit der Stadt Konstanz ein Besucherlenkungskonzept erarbeitet.

Ziel des Naturschutzgebiets ist die Sicherung, die Erhaltung und die Entwicklung seltener Lebensgemeinschaften von Flora und Fauna, vor allem von 

  • Trockenstandorten mit lückiger Vegetation
  • Magerrasen basenreicher Standorte
  • schwach produktiven Weideflächen
  • Feuchtwiesenkomplexen mit Streuwiesenelementen
  • temporär und anhaltend wasserführenden größeren und kleineren Stillgewässern
  • Feldhecken und kleineren Gehölzgruppen
  • artenreichen naturnahen Waldgesellschaften einschließlich Auwäldern

Der Anteil an Biotopen bzw. Lebensraumtypen und das Vorkommen seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten soll gefördert und entwickelt werden. Zu den naturschutzfachlich herausragenden Tierarten des Gebiets zählen u.a. der Laubfrosch, die Gelbbauchunke, der Kammmolch, die Kleine Binsenjungfer und die Südliche Binsenjungfer.

Quelle: RP Freiburg

 


20.07.2023

Bundestagabgeordnete Dr. Lina Seitzl bei uns am Bodenseezentrum zu Gast

Dr. Lina Seitzl und Eberhard Klein auf der Suche nach Wasservogelfamilien - Foto: Romina Deiss
Dr. Lina Seitzl und Eberhard Klein auf der Suche nach Wasservogelfamilien - Foto: Romina Deiss

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl (SPD) hat uns im Rahmen ihrer Praktikumstour „Arbeitseinsätze am See“ besucht.

Nach einem kurzen Austausch mit Eberhard Klein und Thomas Körner, Geschäftsführer des Bezirksverband NABU Donau-Bodensee, über die Aufgaben und Herausforderungen beim Naturschutz in der Region, ging es zum ersten Einsatzort in den Markelfinger Winkel.

Hier wurde zunächst nach Wasservogelfamilien Ausschau gehalten. Gerade einige Blässhuhn Familien wurden dabei gesichtet.

Der anschließende Arbeitseinsatz führte ins Wollmatinger Ried: Dort wurden Neophyten wie die Goldrute bekämpft und Pflanzen gezählt.

 

“Als Umweltpolitikerin habe ich mich sehr über mein Praktikum beim NABU-Bodenseezentrum gefreut. Für mich war es ein gelungener Einblick in die bedeutende Arbeit des NABU. Bei den klimapolitischen Debatten wird die Wichtigkeit der Biodiversität und des Artenschutzes leider häufig zu wenig mitdiskutiert. Es ist aber wichtig, Klimaschutz und Artenschutz zusammenzudenken”, so Seitzl im Anschluss an ihren Besuch.

Wir danken Frau Seitzl für Ihren Besuch und die tatkräftige Mithilfe!

 


14.07.2023

Sturmschäden schränken Führungsbetrieb ein

Umgestürzter Baum im Radolfzeller Aachried - Foto: NABU/Jonathan Tosberg
Umgestürzter Baum im Radolfzeller Aachried - Foto: NABU/Jonathan Tosberg

Aufgrund von Sturmschäden und etlichen umgestürzten Bäumen und herabgefallen Ästen sind die Führungen auf der Mettnau und im Wollmatinger Ried aktuell nur eingeschränkt möglich.

Führungen auf der Mettnau müssen derzeit ganz ausfallen. Hier ist sowohl der Kurpark als auch der Weg zum Mettnau Turm gesperrt.

Im Wollmatinger Ried ist der Rundweg leider nicht durchgängig begehbar. Deswegen wird nach dem Stopp auf der Beobachtungsplattform wieder derselbe Weg zurück gewandert.

 


20.06.2023

Spende der Sparkasse Hegau-Bodensee für zwei Freischneider

Freischneidern am Hohentwiel mit den neuen Freischneidern - Foto: NABU/Aaron Hahn
Freischneidern am Hohentwiel mit den neuen Freischneidern - Foto: NABU/Aaron Hahn

Das NABU-Bodenseezentrum hat durch eine Spende der Sparkasse Hegau-Bodensee zwei neue Freischneider für die Landschaftspflege erhalten.

Eingesetzt werden die Maschinen zum Beispiel bei der Neophytenbekämpfung. Hier werden im Jahr hunderte Arbeitsstunden investiert. Weitere Einsatzbereiche sind die Winter- und Sommermahd in verschiedenen Gebieten. Alleine das Bodenseezentrum pflegt hier in den Naturschutzgebieten ca. 35 Hektar Fläche, wie zum Beispiel der Hohentwiel (siehe Foto).

 

Zu den Gebieten gehören außerdem sensible Strandrasenflächen an den Bodenseeufern, die einmal jährlich im Winter zum größten Teil mit dem Freischneider gemäht und abgetragen werden. Besonders vorsichtiges Vorgehen ist hier wichtig, um das seltene Habitat für die Arten der Strandschmielen-Gesellschaften wie dem Bodensee-Vergissmeinnicht oder dem Ufer-Hahnenfuß zu erhalten. In Moorgebieten, wie beispielsweise dem NSG Waltere Moor, erfolgt das sogenannte Entkusseln, bei dem seltene Eiszeitrelikte wie die Strauchbirke (Betula humilis) oder die Kriech-Weide (Salix repens) mittels Freischneidern vor dem Zuwachsen durch andere Gehölze geschützt und erhalten werden. Ähnliche Arbeiten werden beispielsweise im Wollmatinger Ried durchgeführt. Hier werden jährlich im Herbst und Winter die Riedwiesen gemäht, um den artenreichen Streuwiesencharakter zu erhalten. Einige dieser hochsensiblen Flächen können von herkömmlichen Traktoren nicht befahren werden, da sie den Untergrund durch ihr hohes Gewicht verdichten und damit schädigen würden. Hierzu zählen beispielsweise die Strandwälle, die aus sogenanntem Schnegglisand bestehen. Die Pflege solcher Flächen obliegt unter dem NABU-Bodenseezentrum. Viele dieser Bereiche können jedoch auch mit Balkenmähern nicht befahren werden und werden entsprechend mit dem Freischneider gemäht.

Gespendet wurden zwei elektrische Freischneider. Die Geräte kommen aus dem Hause Pellenc. Gegenüber den herkömmlichen Verbrennungsmotoren sind diese elektrischen Freischneider sehr geräuscharm, was Lärmbelastung in den Schutzgebieten minimiert. Ein weiterer Vorteil dieser Geräte liegt in dem geringen Gewicht, wodurch ein ermüdungsfreies Arbeiten über einen längeren Zeitraum ermöglicht wird.

Wie bedanken uns für die Spende bei der Sparkasse Hegau Bodensee und freuen uns sehr auf die Arbeit mit den neuen Geräten!


15.06.2023

Neophytenbekämpfung für Groß und Klein im Radolfzeller Aachried

Neophytenpflege im Radolfzeller Aachried - Foto: NABU/Maja Karbiener
Neophytenpflege im Radolfzeller Aachried - Foto: NABU/Maja Karbiener

Am Donnerstag, 22. Juni 2023 um 18:00 Uhr bittet das NABU-Bodenseezentrum wieder um rege Mithilfe bei der Neophyten Bekämpfung im Radolfzeller Aachried. Wortwörtlich übersetzt bedeutet Neophyt neue Pflanze. Manche Neophyten Arten sind invasiv – sie vermehren sich so stark, dass sie die heimische Vegetation bedrohen. Bei der Neophyten Pflege im Sommer rücken wir diesen Arten zu Leibe.
Damit alle bei Kräften bleiben, ist für eine kleine Erfrischung und ein deftiges Vesper gesorgt. Der NABU dankt allen Helfern mit einem Gutschein für eine Führung durch das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.


Termin: 22. Juni 2023, 18:00 Uhr
Anmeldefrist: 21. Juni 2023, 16:00 Uhr
Treffpunkt: Radolfzeller Aachried, von Radolfzell in Richtung Überlingen am Ried im Kreisverkehr an der Ziegelei geradeaus, nach ca. 200 m Parkplatz auf der linken Seite
Anmeldung: über NABU-Bodenseezentrum telefonisch unter 07531.921 66 40 oder per Mail an NABU@NABU-Bodenseezentrum.de


13.06.2023

Schmetterlinge in den Riedwiesen

Faulbaum-Bläuling - Foto: NABU/Lennart Mak
Faulbaum-Bläuling - Foto: NABU/Lennart Mak

Am Sonntag den 18.06.2023 um 15 Uhr laden wir Sie herzlich zu einer Schmetterlingsführung im Wollmatinger Ried ein. Entdecken Sie die faszinierende Welt der Schmetterlinge und erleben Sie die Vielfalt dieser zauberhaften Insekten in den wunderschönen Riedwiesen.

 

Während dieser Exkursion werden Sie von Margarethe Venedey begleitet, die Ihnen Einblicke in das faszinierende Leben des Wiesenknopfameisenbläulings geben wird. Tauchen Sie ein in die faszinierende Symbiose zwischen dem Ameisenbläuling und den Ameisen, die sein Überleben und seine Fortpflanzung sicherstellen.

 

Das Wollmatinger Ried bietet aufgrund seiner vielfältigen Pflanzenwelt und reichhaltigen Lebensräume eine ideale Umgebung für Schmetterlinge. Während der Führung werden Sie die Chance haben, verschiedene Arten zu entdecken und mehr über das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee zu erfahren.

 

Wir empfehlen Sonnenschutzmittel und Wasser mit auf die Tour zu nehmen.

 

 

06.06.2023

Führung durch das Wollmatinger Ried zum Tag der Artenvielfalt

Große Führung im Wollmatinger Ried
Zum Tag der Artenvielfalt am 17. Juni um 16 Uhr lädt das NABU-Bodenseezentrum zur „Große Führung im Wollmatinger Ried“
An der Schnittstelle zwischen Ober- und Untersee erstreckt sich das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried-Untersee- Gnadensee. Es ist mit 774 ha das größte Naturschutzgebiet am Bodensee. Mit seinen weitläufigen Streuwiesen, Schilfurwäldern und der vorgelagerten Flachwasserzone ist es zudem eines der bedeutendsten Schutzgebiete am deutschen Bodenseeufer. Rund 600 Pflanzenarten, 290 Vogelarten und diverse Säugetieren, Amphibien und Insekten finden hier einen wichtigen Lebensraum. Mit Rücksicht auf die empfindliche Pflanzen- und Tierwelt ist das Wollmatinger Ried für die Öffentlichkeit gesperrt, darf aber unter sachkundiger Führung durch den NABU betreten werden.


Treffpunkt: Vogelhäusle (Fritz-Arnold-Straße 2 c, 78467 Konstanz)


Anmeldung: über NABU-Bodenseezentrum telefonisch unter 07531.921 66 40 oder per Mail an NABU@NABU-Bodenseezentrum.de


Kosten: 8 € Erwachsene, 5 € Kinder, 15 € Familie


Der „Tag der Artenvielfalt“ findet in diesem Jahr auf Initiative des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg (LNV) zum zweiten Mal statt. Der Dachverband der Naturschutzvereine Baden-Württembergs ruft alle naturschutzaffinen Organisationen auf, am vorletzten Juni-Wochenende eigene Veranstaltungen zu starten, um den Reichtum der heimischen Natur erlebbar zu machen und in den öffentlichen Fokus zu rücken. Gefördert wird der Tag der Artenvielfalt 2023 von der Sparkassenstiftung Umweltschutz.


Hintergrund: Andere Gedenktage
Der Welttag des Artenschutzes wird jedes Jahr am 3. März begangen, um an die Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens am 3. März 1973 zu erinnern. Die UNESCO ruft am 22. Mai den Welttag der biologischen Vielfalt aus. Er erinnert daran, dass am 22. Mai 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt verabschiedet wurde.
In Deutschland werden diese Tage jedoch kaum begangen – auch weil sie so früh im Jahr liegen, dass sich viele Arten und Lebensräume noch nicht richtig erleben lassen. Der Tag der Artenvielfalt inmitten der sommerlichen Vegetationsperiode soll das Potenzial der Artenvielfalt als Veranstaltungsthema voll ausschöpfen. Er ist Bestandteil der Initiative Artenkenntnis des LNV, deren Schirmherrschaft Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernommen hat.

 

 

 

24.05.2023

Erfolgreiches BirdersCamp am Bodensee

Großartige Stimmung beim ersten Birders Day im NABU-Bodenseezentrum- Foto: NABU/M. Karbiener
Großartige Stimmung beim ersten Birders Day im NABU-Bodenseezentrum- Foto: NABU/M. Karbiener

Über das verlängerte Wochenende vom 19. bis 21. Mai fand bei gutem Wetter das zweite NABU/NAJU BirdersCamp am Bodensee statt und war ein voller Erfolg! Es drehte sich für 37 Vogelfans im Alter von 12 bis 27 Jahren ein Wochenende lang um ihr liebstes Thema - Vögel, Vögel und nochmal Vögel!

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15.04.2023

Weg zu Mettnau-Spitze zum Schutz der Brutvögel geschlossen

Naturschutzgebiet "Halbinsel Mettnau" - Foto: Lena Schulz
Naturschutzgebiet "Halbinsel Mettnau" - Foto: Lena Schulz

Seit Mitte April ist der Weg zu Mettnau Spitze wieder geschlossen. Der Weg zum kleinen Strand der Mettnau-Spitze, verläuft dabei mitten durch die vielfältigen Lebensräume des Naturschutzgebietes. Hier gibt es hohes Schilf, Gebüsch und Riedwiesen.

 

Die Spitze ist bis Ende August wie jedes Jahr gesperrt, um die störungsfreie Brut und Jungenaufzucht der dort lebenden seltenen Vögel zu gewährleisten.

Bis zum 31. August finden Erholungssuchende dann im Mettnau-Turm einen wunderbaren Aussichtspunkt, um die Natur zu beobachten. In 18 Metern Höhe überblickt man die gesamte Halbinsel sowie die umliegende Region. Wer noch mehr entdecken möchte, der findet auf dem Life-Pfad Untersee, einem Lehrpfad zwischen Mettnau und Naturfreundehaus Markelfingen, allerlei spannende Informationen über das Schutzgebiet.

 

Hintergrundinformationen:

Die Halbinsel Mettnau erstreckt sich von Radolfzell aus etwa 3,5 Kilometer weit in den Untersee. Sie ist Teil des 1.000 Hektar großen Lebensraumverbunds "Westlicher Untersee". Das Schutzgebiet, das auch die kleine südlich vorgelagerte "Liebesinsel" einschließt, ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreut.

Die besondere naturschutzfachliche Bedeutung der Halbinsel Mettnau kommt durch die sehr frühe Unterschutzstellung (1926 durch die Stadt Radolfzell, 1930 Badischer Staat, 1938 Eintrag ins Reichsnaturschutzbuch) zum Ausdruck. Alle typischen Bodensee-Lebensräume sind hier repräsentiert: Flachwasserzonen, Kiesufer und Schilfzonen, Auwäldchen Gebüsche und Riedwiesen. Die große Spannbreite an Lebensräumen schlägt sich in einer artenreichen Vogelwelt. Vereinzelt brütet der Kiebitz noch auf den Streuwiesen, während die Bekassine in den 90er Jahren bereits ausgestorben ist.

 

 

 

 

23. März 2023

Vogelgrippe am Bodensee angekommen

Foto: Lennart Mak/NABU-Bodenseezentrum
Foto: Lennart Mak/NABU-Bodenseezentrum

Auch im Landkreis Konstanz ist kürzlich bei Wildvögeln das aviäre Influenzvirus H5N1 nachgewiesen worden. Das Bürgeramt Konstanz ruft daher alle BürgerInnen auf, im Konstanzer Stadtgebiet oder in den Vororten aufgefundene, tote Wasservögel oder große Beutegreifer, die sich von Wasservögeln ernähren, bei der Feuerwehr Konstanz unter 07531/900-7000 zu melden. Zu den Wasservögeln zählen Enten, Gänse, Haubentaucher, Möwen und Schwäne, nicht aber Tauben und sonstige Singvögel.
 
Die Feuerwehr koordiniert dann die Abholung durch die Technischen Betriebe der Stadt Konstanz (TNK) oder durch die Bauhöfe der Vorortgemeinden sowie den Transport nach Radolfzell ins Veterinäramt. Tote Vögel im Wasser werden durch die Mitarbeiter des Schifffahrtsamtes eingesammelt. Das Veterinäramt untersucht die aufgefundenen Tiere auf eine Erkrankung durch das H5N1-Virus.
 
Das Risiko einer Virusübertragung auf den Menschen schätzt das Robert Koch-Institut derzeit als sehr gering ein. In der Regel erkranken nur Vögel. Andere Tiere können das Virus aber weiterverbreiten ohne selbst zu erkranken. Daher sollte ein direkter Kontakt von Haustieren – insbesondere Hunden und Katzen – mit toten oder kranken Vögeln vermieden werden.
 
In diesem Zusammenhang weist das Bürgeramt nochmals auf das geltende Fütterungsverbot nach der Umweltschutz- und Polizeiverordnung bzw. nach dem Jagd- und Wildtiermanagementgesetz hin und bittet dringend um Beachtung.
 
Zum präventiven Schutz der Geflügelbestände hatte das Landratsamt Konstanz eine bis 31. März geltende Allgemeinverfügung zur landkreisweiten Aufstallung erlassen. Lesen Sie hier die Allgemeinverfügung des Landratsamtes Konstanz, Veterinäramt zur Aufstallung von Geflügel.

(Text: Stadt Konstanz/https://www.konstanz.de/service/pressereferat/pressemitteilungen/vogelgrippe_+tote+wasservoegel+der+feuerwehr+melden)

 

 

 

01. März 2023

Weg zur Mettnau-Spitze wieder geöffnet - Sonderführung am Sonntag

Mettnau-Spitze - Foto: NABU/Helmut Fiedler
Mettnau-Spitze - Foto: NABU/Helmut Fiedler

Seit Anfang März ist der Weg zu Mettnau Spitze wieder geöffnet. Zur Wiedereröffnung des Weges bietet der NABU am Dienstag dem, 28. März, um 15 Uhr eine Führung an. Dabei gibt es die ersten blühenden Frühlingsvorboten und auch den ein oder andere Zugvögel zu entdecken.

 

Der Weg zur Spitze war längere Zeit wegen Astbruchgefahr gesperrt. Die nötigen Sicherungs- und Pflegemaßnahmen konnten nun aber abgeschlossen werden.

Der Weg zum kleinen Strand der Mettnau-Spitze, verläuft dabei mitten durch die vielfältigen Lebensräume des Naturschutzgebietes. So läuft man zwischen hohem Schilf, Gebüsch und Ried und hat einen sagenhaften Blick über den See bis zur Reichenau.

 

Der äußere Teil der Mettnau darf noch bis zum 14. April erkundet werden. Danach wird die Spitze bis Ende August wie jedes Jahr gesperrt, um die störungsfreie Brut und Jungenaufzucht der dort lebenden seltenen Vögel zu gewährleisten.

Bis zum 31. August finden Erholungssuchende dann im Mettnau-Turm einen wunderbaren Aussichtspunkt, um die Natur zu beobachten. In 18 Metern Höhe überblickt man die gesamte Halbinsel sowie die umliegende Region. Wer noch mehr entdecken möchte, der findet auf dem Life-Pfad Untersee, einem Lehrpfad zwischen Mettnau und Naturfreundehaus Markelfingen, allerlei spannende Informationen über das Schutzgebiet.

 

 

 

01. Februar 2023

Projekt „Naturerlebnisgebiet Göldern“ gestartet

Das FFH-Gebiet Göldern - Foto: NABU/Pina Niessen
Das FFH-Gebiet Göldern - Foto: NABU/Pina Niessen

Nach intensiver Vorarbeit und Planung haben wir Ende letzten Jahres die Förderzusage der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg für das „Naturerlebnisgebiet Göldern“ bekommen. Daraufhin ist das Projekt schnell angelaufen und die Ausschreibung für die Planung ist bereits abgeschlossen. Wir freuen uns sehr, mit der Firma Kukuk ein sehr erfahrenes und motiviertes Planungsbüro mit tollen Ideen gefunden zu haben und haben große Lust auf die gemeinsame Entwicklung und Zusammenarbeit.

Im Zentrum des Gebietes soll die direkte, vor allem sinnliche Begegnung mit den verschiedenen Aspekten der Natur stehen – den Pflanzen, Tieren, kleinen und großen Besonderheiten. Es wird nicht um artenkundliche Highlights und Raritäten gehen, sondern um das Erleben, das Neuentdecken von scheinbar Altbekanntem und das Staunen über die kleinen Wunder. Riechen und Lauschen, Fühlen und Sehen sind hierbei angesagt.

 

 

 

16. November 2022

Minigärtner waren im Ried zu Gast

Minigärtner im Wollmatinger Ried - Foto: Wiebke Strate
Minigärtner im Wollmatinger Ried - Foto: Wiebke Strate

Ein Bericht der Minigärtner Regionalgruppe Konstanz-Kreuzlingen


Diesmal waren wir bei schönstem, spätherbstlichem Sonnenschein unterwegs. Treffpunkt war das Vogelhäusle am Zugang zum Wollmatinger Ried, wo uns Kathi vom NABU empfangen hat.
Da ein paar neue Minigärtner:innen das erste Mal dabei waren, haben wir mit einem lustigen Kennenlern-Spiel gestartet. Danach ging es entlang des Gottlieber Wegs ins Ried.
Eigentlich hatten wir vor, die Mahd auf den Wiesen für den Abtransport vorzubereiten (die Mahd ist gemähtes Gras, das noch auf dem Feld liegt). Da das Wetter in den Tagen zuvor jedoch sehr regnerisch war, konnte noch nicht gemäht werden und somit gab es eine kleine Planänderung.
Von Kathi mit einigen Fragen und Hinweisen für ein Tierrätsel ausgerüstet sind wir losgezogen, um das Wollmatinger Ried sowie einige seiner tierischen Bewohner und Pflanzen genauer kennenzulernen, denn es bietet vielen Pflanzen und Tieren wertvollen Lebensraum.
Einer der größeren Bewohner des Wollmatinger Rieds ist das schottische Hochlandrind. Aber vor allem für Wasservögel ist das Wollmatinger Ried als Brut-, Rast und Überwinterungsplatz von sehr großer Bedeutung. Und auch viele Insekten tummeln sich in den Wiesen – einige von ihnen, wie z. B. ein paar Heuschrecken, habt ihr mit der Becherlupe genauer untersucht.
Auch den „Wohlriechenden Lauch“ (naja ☺) und das „Pfeifengras“ habt ihr entdeckt und kennengelernt. Das Pfeifengras wurde früher tatsächlich zum Putzen von Pfeifen genutzt.
Während wir den Weg entlanggelaufen sind, fiel euch auf, dass parallel zum Weg ein Kanal vom Vogelhäusle bis zum Rhein verläuft. Über diesen Kanal wurden ein paar „Grünbrücken“ gebaut. Und tatsächlich wussten einige von euch, dass diese unter anderem für die Schmetterlinge wichtig sind, da sie nicht über Wasserflächen fliegen und deswegen die Grünbrücken zum Überqueren des Kanals brauchen.
Sie sind aber auch wichtig, damit sich die Tiere bei Hochwasser in den etwas höher gelegenen Teil des Rieds retten können, um dort im Trockenen zu stehen.
Neben vielen Infos hat Kathi auch einige tolle Spiele vorbereitet. So habt ihr z. B. mit verbundenen Augen eure Freunde anhand von Tierstimmen wiedergefunden – es wurde ordentlich gebrummt,
gesummt, miaut, gebellt und gequakt.
Ein weiteres Highlight waren die Heuballen, die nach einer früheren Wiesenmahd aufgereiht am Wegesrand standen. Hier konntet ihr ausgiebig klettern und spielen.
Zum Schluss habt ihr anhand der Fragen von Kathi herausgefunden, dass es sich bei dem gesuchten Tier um den Biber handelt, der seit einiger Zeit wieder im Wollmatinger Ried lebt und arbeitet.
Die zwei Stunden vergingen wie im Flug und neben viel Spaß und Spiel haben wir einiges über das Ried gelernt. Vielen Dank liebe Kathi für die ganzen tollen Infos und Spielideen!! Es hat viel Freude gemacht.

 

 

 

09. November 2022

Bestandsaufnahme im Wollmatinger Ried leicht gemacht dank Spende der Stadtwerke Konstanz

Die Stadtwerke haben dem NABU mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro die Anschaffung der Tablets ermöglicht. Um die zweckgebundene Weihnachtsspende konnten sich Konstanzer Vereine und Initiativen mehrere Wochen lang bewerben. Die Stadtwerke haben erfreulicherweiße unser Projekt ausgewählt.

 

Jule Schulz geht ganz konzentriert über die Wiese des Wollmatinger Rieds. In der Hand hat die Mitarbeiterin des NABU (Naturschutzbund) eine Zähluhr. Denn heute zählt sie Pflanzen: Zusammen mit zwei Kollegen schaut sie nach der Sommer-Drehwurz (Spiranthes aestivalis), einer vom Aussterben bedrohten Orchidee. Hilfreich ist dabei ein Tablet, das mit der Weihnachtsspende der Stadtwerke angeschafft wurde.

Die unscheinbare weiße Orchidee ist nur wenige Zentimeter hoch. Jule Schulz, die den Bundesfreiwilligendienst (BFD) absolviert, geht entsprechend sorgsam vor. „Wir gehen in Bahnen über die Wiese und jeder schaut nach den Pflanzen in seinem Streifen“, erläutert sie. Neben ihr durchkämmt Niklas Wich die Wiese. Er hat einen besonderen Blick auf die Pflanze, denn er studiert das Fach „Biodiversität und Ökologie“ an der Universität Göttingen. Seine Bachelorarbeit schreibt er zur Vegetations-Analyse, dabei geht es um die Bestands-Entwicklung von Pflanzen, Klimadaten, Wasserstands-Daten und Pflegemanagement. Neben der Sumpf-Gladiole und dem Sumpf-Läusekraut ist die Sommer-Drehwurz eine der Pflanzen, die er untersucht. „Sie gehört zu den sehr seltenen Orchideen“, berichtet er.

Erik Remensperger ist der Dritte im Bunde. Der Schüler der Gemeinschaftsschule (Gebhardschule) absolviert ein Praktikum beim NABU. Plötzlich hebt der junge Konstanzer den Kopf: „Bartmeisen!“. Im angrenzenden Schilf turnen die flinken Vögel. Alle sind begeistert. „Es ist eine ganze Familie, sieben habe ich gezählt“, sagt Niklas, der gerne Singvögeln lauscht.

Das Tablet hilft bei der Orientierung. Die drei Helferinnen und Helfer finden den Abschnitt 1.1.4.1, den sie erfassen wollen, mit Hilfe des installierten Geo-Informationssystems (GIS) und einem tageslichtfähigen Laser-Entfernungsmesser. In den Jahren zuvor mussten Karten und Bäume als markante Punkte bei der Orientierung helfen.

Die Pflanzen auf dieser Wiese – beim NABU wird sie Spiranthes-Wiese genannt – sind nach einer Dreiviertelstunde gezählt. Die Spannung steigt: Wie viele Spiranthes aestivalis stehen auf der Fläche? Alle drei nennen ihre Zahl, zusammengezählt sind es 607. Vergangenes Jahr waren es 485. Bisher mussten die Daten auf Papier erfasst und dann auf den PC übertragen werden. Jetzt geht alles ganz schnell. Jule Schulz: „Bei den Pflanzenzählungen sind wir nur noch mit den Tablets draußen.“

Die Bestandserhebungen von März bis September helfen, die blütenreichen Wiesen des Wollmatinger Rieds zu erhalten. In den Streuwiesen finden Orchideen, Enziane, Schwertlilien, wilde Gladiolen und viele andere bedrohte Pflanzenarten noch Lebensraum. Die drei NABU-Mitstreiter genießen bei der Arbeit nicht nur die Natur, sie lernen viel über die Pflanzenwelt im Ried. „Das ist schon ein cooler Job“, sagt Niklas Wich.

 

Text: Josef Siebler (Stadtwerke Konstanz)

 

 

 

22. Oktober 2022

Erfolgreicher BirdersDay mit mehr als 85 Arten

Vogelbeobachtung am Bodensee - Foto: Markus Pagel
Vogelbeobachtung am Bodensee - Foto: Markus Pagel

Nach der Begrüßung am Vormittag haben sich mehr als 30 junge Vogelfans auf den Weg ins Wollmatinger Ried gemacht, um gemeinsam Vögel zu beobachten. Schon am NABU-Bodenseezentrum konnten einige Vogelarten wie ziehende Ringeltauben, Hausrotschwänze und Rotkehlchen entdeckt werden.

 Im Wollmatinger Ried angekommen,  wurden zudem einige Raritäten wie Raubwürger, Beutelmeisen und Moorenten gesehen. Die Teilnehmenden haben viel gelernt, sich ausgetauscht und andere Vogelbegeisterte kennenlernen können.

 Am Ende des Tages standen 86 Vogelarten auf der Beobachtungsliste.

 

Vorfreude auf das BirdersCamp 2023

 

Nach dem großen Spaß beim Birders Day freuen uns jetzt noch viel mehr auf das „Birders Camp“ im Mai 2023.

 

 

Bei unserem zweitem BirdersCamp am Bodensee kommen junge Vogelfans im Alter von 12 bis 27 Jahren auf ihre Kosten! Dieses Jahr sind wir im Naturfreundehaus Bodensee direkt am See.

Wir werden die Vogelwelt des Bodensees kennenlernen, uns über Ornithologie informieren, wissenschaftliche Methoden ausprobieren und uns mit anderen Birdern austauschen und vernetzen. So stehen eine Kanufahrt, Gewölle-Präparation, eine Exkursion durchs Wollmatinger Ried und der Bau von Nistkästen auf dem Programm! Zwischendurch bleibt genug Zeit für Spiel und Spaß oder die ein oder andere Abkühlung im See. Außerdem darf das Lagerfeuer am Abend direkt am Wasser natürlich nicht fehlen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr wieder dabei seid. Die Anmeldung startet bald!

 

Weitere Infos für 2023 unter www.NAJU-BW.de/birderscamp

 

 

 

20.Juli 2022

Übergabe von Spendengeräten für Maschinenring

Übergabe der Geräte. Foto: Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ravensburg e.V.
Übergabe der Geräte. (Foto: Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ravensburg e.V.)

Das NABU-Bodenseezentrum hat zusammen mit den Gruppen NABU Konstanz e.V., NABU Radolfzell-Hegau e.V., dem BUND Reichenau und dem BUND Konstanz durch eine Spende der Stuttgarter Hofbräu Umweltstiftung neu Geräte für die Landschaftspflege erhalten.

 

Insgesamt betreiben wir gemeinsam in 20 Gebieten Landschaftspflegearbeiten. Eingesetzt werden die Maschinen zum Beispiel bei der Neophytenbekämpfung. Hier werden im Jahr weit mehr als 1000 Arbeitsstunden investiert. Weitere Einsatzbereiche sind die Winter- und Sommermahd in verschiedenen Gebieten.

 

Alleine das Bodenseezentrum pflegt hier in den Naturschutzgebieten ca. 35 Hektar Fläche.

Zu den Gebieten gehören außerdem sensible Strandrasenflächen an den Bodenseeufern, die einmal jährlich im Winter zum größten Teil mit dem Freischneider gemäht und abgetragen werden. Besonders vorsichtiges Vorgehen ist hier wichtig, um das seltene Habitat für die Arten der Strandschmielen-Gesellschaften wie dem Bodensee-Vergissmeinnicht oder dem Ufer-Hahnenfuß zu erhalten. In Moorgebieten, wie beispielsweise dem NSG Waltere Moor, erfolgt das sogenannte Entkusseln, bei dem seltene Eiszeitrelikte wie die Strauchbirke (Betula humilis) oder die Kriech-Weide (Salix repens) mittels Freischneidern vor dem Zuwachsen durch andere Gehölze geschützt und erhalten werden. Ähnliche Arbeiten werden beispielsweise im Wollmatinger Ried durchgeführt. Hier werden jährlich im Herbst und Winter die Riedwiesen gemäht, um den artenreichen Streuwiesencharakter zu erhalten. Einige dieser hochsensiblen Flächen können von herkömmlichen Traktoren nicht befahren werden, da sie den Untergrund durch ihr hohes Gewicht verdichten und damit schädigen würden. Hierzu zählen beispielsweise die Strandwälle, die aus sogenanntem Schnegglisand bestehen. Die Pflege solcher Flächen obliegt unter anderem dem NABU-Bodenseezentrum. Viele dieser Bereiche können jedoch auch mit Balkenmähern nicht befahren werden und werden entsprechend mit dem Freischneider gemäht.

 

Gespendet wurden drei elektrische Freischneider mit Akku, Tragegurt und Verbindungskabel sowie eine elektrische Kettensäge. Die Geräte kommen aus dem Hause Pellenc. Gegenüber den herkömmlichen Verbrennungsmotoren sind diese elektrischen Freischneider sehr geräuscharm, was Lärmbelastung in den Schutzgebieten minimiert. Ein weiterer Vorteil dieser Geräte liegt in dem geringen Gewicht, wodurch ein ermüdungsfreies Arbeiten über einen längeren Zeitraum ermöglicht wird.

 

Ein „Maschinenring“ zwischen dem NABU-Bodenseezentrum und dem BUND Konstanz und BUND Reichenau besteht bereits. Dieser kann nun durch die geförderten Geräte weiter ausgebaut werden.

Wie bedanken uns für die Spende der Stuttgarter Hofbräu Umweltstiftung und freuen uns sehr auf die Arbeit mit den neuen Geräten!

14.Juli 2022

Fairpachten – Hand in Hand für die Natur

Das Insektensterben und der Rückgang heimischer Vogelarten sind in aller Munde. Insbesondere auf den landwirtschaftlichen Flächen ist der Verlust der Artenvielfalt dramatisch. Alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten ‒ private Grundeigentümer/innen ebenso wie Kirchen und Kommunen ‒ haben die Möglichkeit, hier gegenzusteuern und einen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt zu leisten. Ob Blühstreifen am Ackerrand oder ein Verzicht auf Pestizide: Landeigentümer/innen können Naturschutzmaßnahmen in Pachtverträgen vereinbaren.

 

Wie das geht, erklärt Fairpachten-Regionalberater Jochen Goedecke: In seinem Vortrag stellt er das Beratungsangebot Fairpachten vor und zeigt beispielhaft Maßnahmen auf, die in einem Pachtvertrag vereinbart werden können.

 

Bei der Veranstaltung wird außerdem die Fairpachten-Wanderausstellung eröffnet, die bis zum 22.08.2022 im NABU-Bodenseezentrum zu sehen sein wird. Die Wanderausstellung informiert über die Bedeutung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und das Schwinden der Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Anhand von verschiedenen Naturschutzmaßnahmen wird gezeigt, wie sich Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer für mehr Naturschutz auf ihren Äckern, Wiesen und Weiden einsetzen können und wie Fairpachten sie dabei unterstützen kann. Für kleine Naturentdeckerinnen und Naturentdecker gibt es im unteren Bereich kleine Rätsel rund um Bienen, Feldhasen, Kiebitze und Co.

 

Weitere Informationen zum bundesweiten Projekt Fairpachten finden Sie hier: www.fairpachten.org

 

 

30.Mai 2022

Ettikettenaktion mit Randegger Ottilien-Quelle

Präsentieren die neuen Etiketten Thomas Körner NABU Bezirksverband Donau-Bodensee), Patrick Skala (Patrik Skala Mediengestaltung) und Clemens Fleischmann (Randegger Ottilien-Quelle) - Foto: Rosie Bosch
Präsentieren die neuen Etiketten Thomas Körner NABU Bezirksverband Donau-Bodensee), Patrick Skala (Patrik Skala Mediengestaltung) und Clemens Fleischmann (Randegger Ottilien-Quelle) - Foto: Rosie Bosch

Seit nunmehr 26 Jahren arbeiten die Randegger Ottilien-Quelle und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen und stellen über Rücketiketten auf den Flaschen verschiedene Natur- und Umweltthemen vor.

 

„Die verschiedenen Motive auf den Flaschenrückseiten erfreuen sich bei unseren Kunden großer Beliebtheit“, sagt Clemens Fleischmann, der kaufmännische Leiter der Randegger Ottilien-Quelle, so, dass wir diese Form der gemeinsamen Präsentation gerne weiter fortführen“.

 

 Die diesjährige Aktion stellt Tiere am und im Wasser vor. Dabei leben die Etiketten von großen Bildern mit kurzer Information und Weiterleitung mittels QR-Code zu mehr Information zu dem jeweiligen Lebewesen.

„Unter allen wildlebenden Tieren sind es wohl die Vögel, von denen die meisten Menschen besonders beeindruckt sind. Doch nach bereits zahlreichen Vorstellungen haben wir uns bewusst für weitere Arten am und im Wasser entschieden, die teilweise nicht ganz so bekannt sind“, erläutert Thomas Körner, Geschäftsführer beim NABU-Bezirksverband.

Trotz vieler Bemühungen und neuen Gesetzen zum Gewässerschutz gibt es noch viele Mängel in der Wasserwirtschaft, worunter Fische, Amphibien und Vögel leiden. Daher liegt der Schwerpunkt auf Tieren, die teilweise nur durch vom Menschen geschaffenen Ersatzbiotopen leben oder Fischtreppen zum Überleben benötigen.

Dies wird wieder, wie bei den vorigen Aktionen, an Hand von 12 Rücketiketten in den folgenden Wochen auf den Flaschen der Randegger Ottilien-Quelle zu sehen sein.

Der QR-Code verweist auf entsprechende Seiten zum Vorkommen, den Lebensraum und die nötigen Schutzmaßnahmen.

„Gerne unterstützen wir wieder die wichtige Arbeit des NABU am

Bodensee mit einer Gesamtauflage von fünf Mio. Rücketiketten aber auch finanziell mit einer Spende in Höhe von 10.000 €“, sagt Clemens Fleischmann.

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18.Oktober 2021

Feierliche Eröffnung des neuen NABU-Infopavillons „Vogelhäusle“

Umweltministerin Thekla Walker weiht Treffpunkt für naturkundliche Führungen ins Wollmatinger Ried ein

Offziell eröffnet: (v.l.n.r.) Nese Erikli (Landtagsabgeordnete), Umweltministerin Thekla Walker, Karin Ott (Grafikerin), Andreas Jung (Bundestagsabgeordneter), Ann-Veruschka Jurisch (Bundestagsabgeordnete) und Eberhard Klein (Leiter NABU-Bodenseezentrum)
Offziell eröffnet: (v.l.n.r.) Nese Erikli (Landtagsabgeordnete), Umweltministerin Thekla Walker, Karin Ott (Grafikerin), Andreas Jung (Bundestagsabgeordneter), Ann-Veruschka Jurisch (Bundestagsabgeordnete) und Eberhard Klein (Leiter NABU-Bodenseezentrum)

Konstanz –Jedes Jahr besuchen mehr als 1.500 Vogel- und Naturbegeisterte das Naturschutzgebiet „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee, viele davon gemeinsam mit dem NABU. Jetzt im Herbst können sie zehntausende Zugvögel beobachten, die Energie tanken für ihre Weiterreise in die Winterquartiere. Für den Start der jährlich rund 150 naturkundlichen Führungen in das einzigartige Naturjuwel hat Umweltministerin Thekla Walker MdL am 16.10.2021 gemeinsam mit dem Leiter des NABU-Bodenseezentrums Eberhard Klein den neuen NABU-Infopavillon „Vogelhäusle“ feierlich eröffnet.

 

NABU macht Natur am Bodenseeufer erlebbar

Mit seinem ganzjährigen Führungsangebot leiste der NABU einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung, wie Umweltministerin Walker betonte: „Durch die Exkursionen und Führungen des NABU wird die Natur erlebbar. Die naturpädagogische Arbeit sowie die Landschaftspflege in den Naturschutzgebieten am Bodensee helfen dabei, den langfristigen Erhalt der biologischen Vielfalt am Bodenseeufer sicherzustellen.“

 

 Der bisherige Führungstreffpunkt – das einstige Naturschutzzentrum „Vogelhäusle“ – musste der Erweiterungen der Kläranlage Konstanz weichen. Die Entsorgungsbetriebe Konstanz stellten dem NABU daraufhin ein Ersatzgebäude am Beginn des „Gottlieber Wegs“ zur Verfügung, in das jetzt der Infopavillon einziehen konnte. Eine Förderung in Höhe von 20.000 Euro ermöglichte die Ausgestaltung des Pavillons: „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir das „Vogelhäusle" dank der finanziellen Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg mit Infotafeln ausstatten konnten. Herzlichen Dank“, sagt Eberhard Klein, Leiter des NABU-Bodenseezentrums, bei der Eröffnung.

 

07. Mai 2021

NABU-Bodenseezentrum beim Bundeswettbewerb „HolzbauPlus 2020“ mit Anerkennung in der Kategorie „Öffentliche Bauten – Neubau“ ausgezeichnet

Neubau des Naturschutzverbandes in Reichenau demonstriert überzeugend die Kombination von hoher architektonischer Qualität und Nachhaltigkeit

Projektleiter des Neubaus Urban Heydler und Eberhard Klein Leiter des NABU-Bodenseezentrums freuen sich gemeinsam mit den Architekten Jutta Braun und Christian Müller über die Auszeichnung beim Bundeswettbewerb „HolzbauPlus 2020“ – Foto: NABU/S. Schwab
Projektleiter des Neubaus Urban Heydler und Eberhard Klein Leiter des NABU-Bodenseezentrums freuen sich gemeinsam mit den Architekten Jutta Braun und Christian Müller über die Auszeichnung beim Bundeswettbewerb „HolzbauPlus 2020“ – Foto: NABU/S. Schwab

 Reichenau – Das NABU-Bodenseezentrum, das im Oktober 2018 erstmals seine Pforten öffnete, ist von der Jury des Bundeswettbewerbs „HolzbauPlus – Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen 2020“ mit einer Anerkennung in der Kategorie „Öffentliche Bauten Neubau“ ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurde im Jahr 2020 bereits zum fünften Mal ausgelobt und konnte mit 198 Vorschlägen auf die bislang höchste Teilnehmerzahl zurückblicken. Ziel des Wettbewerbs ist aufzuzeigen, dass nachhaltiges Bauen und zukunftsweisende architektonische Lösungen hervorragend zu vereinen sind.

 

Eberhard Klein, Leiter des NABU-Bodenseezentrums, freut sich außerordentlich über diese Anerkennung und gratuliert den Architekten „Braun und Müller“ aus Konstanz, die das Gebäude geplant haben: „Dass wir in einem bundesweiten Wettbewerb eine solche Auszeichnung erhalten, ehrt uns natürlich besonders.“ Der NABU fühlt sich mit seinem Gesamtkonzept bestätigt. Ein ökologischer und klimafreundlicher Bau und Betrieb des Zentrums stand für uns von Anfang an im Mittelpunkt“, sagt Klein.“

 

Klima- und Vogelschutz spielen wichtige Rolle

So wurde bei den Materialien – trotz des knappen Budgets – großer Wert auf Nachhaltigkeit, Ressourcen- und Energieeffizienz gelegt, was Besucherinnen und Besucher des Bodenseezentrums hoffentlich bald wieder erleben können. Das Haus ist mit einer Luft-/Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage auf den begrünten Dächern energietechnisch auf dem neuesten Stand.

Die Fassaden sind mit heimischer Weißtanne verkleidet und mit natürlichen Dämmstoffen der Firma Gutex aus dem Schwarzwald gedämmt. Auch Fenster, Bodenbelag sowie zur Wand- und Deckenbekleidung sind aus regionalem Weißtannenholz gefertigt.

 

Bei der Planung der Glasfassaden spielte der Vogelschutz eine wesentliche Rolle. Gemeinsam mit der Firma Arnold Glas wurden Vogelschutzgläser entwickelt, die sich nicht nur als äußerst wirksam erwiesen haben, sondern auch das äußere Erscheinungsbild der Gebäude sichtbar prägen. Hierfür wurden die Scheiben mit einem schilfartigen Muster versehen, so dass nur sehr kleine durchsichtige Glasflächen vorhanden sind, wodurch Vögel die Glasscheibe als ein Hindernis erkennen können.

 

Werkstoff Holz: NABU-Bodenseezentrum atmet den Geist unserer Zeit

Tatsächlich erlebt der Baustoff Holz derzeit eine Renaissance als nachhaltiges Baumaterial mit einem enormen technischen, ökonomischen und gestalterischen Potenzial. Als einzigartiger Rohstoff und wichtiger Kohlenstoffdioxidspeicher. Während zu Beginn der 1990er-Jahre lediglich sechs Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser in Holzbauweise errichtet wurden, hat sich ihr Anteil in den vergangenen 25 Jahren auf rund 18 Prozent verdreifacht. Die Resonanz auf den Wettbewerb spiegelt diese Entwicklung wider.