Vier Stationen bieten sinnliche Naturerfahrungen für Groß und Klein
Nach mehreren Jahren der intensiven Vorarbeit ist es so weit. Der Leiter des NABU-Bodenseezentrums, Eberhard Klein, hat am 22.08. im Beisein von Stephanie Rebsch (Geschäftsführerin der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg), Dr. Wolfgang Zoll (Bürgermeister Reichenau), Valerie Spallek (KuKuk Freiflug GmbH) sowie Oliver Mohr (Firma Meichle +Mohr) das NABU-Naturerlebnisgebiet Göldern feierlich eröffnet. Zwischen Bodenseeradweg und dem Naturschutzgebiet „Wollmatinger Ried“ lädt das Gebiet ab sofort dazu ein, in die faszinierende Natur einzutauchen und sie auf vielfältige Weise zu erleben. Möglich wurde das Projekt dank großzügiger Förderung und Spenden.
Aktivstationen bieten sinnliche Naturerfahrungen
In unmittelbarer Nachbarschaft des NABU-Bodenseezentrums laden nun das „Teichrohrsängernest“, das „Wespenspinnennetz“ und die „Weidenbauten“ große und kleine Besucherinnen und Besucher zum eigenständigen Klettern, Spielen und Erleben ein. Im Fokus liegt die sinnliche und emotionale Begegnung mit den verschiedenen Aspekten der Natur – den Pflanzen, Tieren sowie kleinen und großen Besonderheiten. Eberhard Klein erklärt: „Es geht auf dem vielfältigen 1,4 Hektar großen Areal um das Neuentdecken von scheinbar Altbekanntem und das Staunen über die kleinen Wunder. Hier lässt sich die Natur mit allen Sinnen erkunden – riechen, lauschen, fühlen und sehen.“ Dieses Erleben soll dazu anregen, auch im eigenen Umfeld mehr natürliche Entwicklungen zuzulassen. Zielgruppe sind sowohl Familien mit Kindern als auch pädagogische Fachkräfte, Kindergärten und Schulen. Diese können das Naturerlebnisgebiet selbständig entdecken und dafür einen Naturerlebnisrucksack im NABU-Bodenseezentrum ausleihen. Die Wiesen, Tümpel und Tiere lassen sich auch via Familienführung erkunden.
Das Schutzgebiet Göldern – Natur aus zweiter Hand
Das Gebiet Göldern wurde in den 1960er und 1970er Jahren bis zu sechs Meter hoch mit Bauschutt aufgefüllt und hat sich seitdem natürlich entwickelt. Seit der Eröffnung des NABU-Bodenseezentrums wird es für unterschiedliche Naturerlebnis-Veranstaltungen genutzt. Dies hilft auch dabei, den Besuchsdruck auf das sensible Naturschutzgebiet „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ zu mindern. Auf Grund seiner Artenvielfalt ist dieses bereits seit 1968 mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet und unterliegt einer strikten Schutzgebietsverordnung.
Naturräume für Mensch und Biodiversität erhalten
Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, das Gebiet als wichtigen Vernetzungslebensraum zahlreicher heimischer Arten zu erhalten und zu verbessern. Dies erfolgt zum einen durch einzelne biotopverbessernde Maßnahmen, die bei der Entwicklung der Stationen umgesetzt werden. Zum anderen trägt der Wandel vom ehemaligen „Unland“ zum Raum für Erholung, Bildung, Entspannung und Naturbegegnung zur gesellschaftlichen Wertschätzung bei. „Das NABU-Naturerlebnisgebiet Göldern ist eines von sieben Projekten, das die Stiftung Naturschutzfonds im Förderschwerpunkt anlässlich der aktuellen Dekade der Vereinten Nationen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Ökosystemen auf der ganzen Welt unterstützt“, betont Stephanie Rebsch, Geschäftsführerin der Stiftung Naturschutzfonds. „Mit dem Projekt leistet das NABU-Bodenseezentrum einen wertvollen Beitrag in Baden-Württemberg und ermöglicht zugleich auf vorbildliche Weise, sich in der Natur aufzuhalten und die Natur zu erleben.“
Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit geht in die nächste Runde: Seit nunmehr über 20 Jahren stellt die Randegger Ottilien-Quelle gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf den Rücketiketten der Randegger Mineralwasserflaschen verschiedene Natur- und Umweltthemen vor. Dieses Jahr sind es 12 "Blumen des Jahres" aus unserer Region.
Daher war in diesem Jahr noch eine weitere prominente Kooperationspartnerin mit an Bord: Die in Hamburg ansässige Loki Schmid Stiftung, die alljährlich die "Blume des Jahres" kürt. Sie stellte die Bilder für die diesjährigen Etiketten zur Verfügung.
Die Etiketten leben auch dieses Jahr wieder von großen Bildern und einer Weiterleitung mittels QR-Code zu mehr Informationen zu den einzelnen Blumen, deren Vorkommen, Gefährdung und dem zugehörigen Lebensraum. Diese Blumen werden in den folgenden Wochen auf den Flaschen der Randegger Ottilien-Quelle zu sehen sein. Die Kooperation ging mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro einher, mit denen die Randegger Ottilien-Quelle einmal mehr die Arbeit des NABU am Bodensee großzügig unterstützt.
Ein starkes Team für Göldern! Unsere Freiwilligen haben in den letzten Monaten die Veranstaltungen im Naturerlebnisgebiet Göldern mit abwechslungsreichen und spannenden Angeboten weiterentwickelt. Neben Führungen für Familien, Kindergartengruppen und Schulklassen bieten wir jetzt auch den neuen Naturerlebnisrucksack an, mit dem Groß und Klein auf eigene Faust die Flora und Fauna im FFH-Gebiet Göldern direkt hinterm NABU-Bodenseezentrum entdecken können.
Der Naturerlebnisrucksack wurde gefördert durch den Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.
Glückliche Birder: Über das verlängerte Wochenende vom 19. bis 21. Mai fand bei gutem Wetter das zweite NABU/NAJU
BirdersCamp am Bodensee statt und war ein voller Erfolg! Es drehte sich für 37 Vogelfans im Alter von 12 bis 27 Jahren ein
Wochenende lang um ihr liebstes Thema - Vögel, Vögel und nochmal Vögel!
Pünktlich zur Sichtung der ersten Flussseeschwalben der Saison konnten wir die neuen Brutflöße auf der Insel Reichenau aufbauen und von dort ins Ermatinger Becken schleppen. Die alten Flöße hatten im Laufe der Zeit zunehmend an Stabilität verloren und mussten ersetzt werden.
Auch bei dieser Aktion bekamen wir wieder tatkräftige Unterstützung durch unsere Ehrenamtlichen. So hatten wir innerhalb von zwei Tagen zügig beide Flöße mit Kies gefüllt und mit einem Zaun gegen Prädatoren ausgerüstet. Mit Hilfe eines Reichenauer Fischers konnten wir sie am Tag darauf zu ihren neuen Standorten ziehen und dort sicher verankern.
Möglich wurde dieses wichtige Projekt durch die großzügige Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, die eines der beiden Brutflöße ermöglichte sowie der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Bodensee (OAB) und der MTU Umweltstiftung, die gemeinsam das zweite finanzierten.
Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale
Nach intensiver Vorarbeit startete Ende 2022 die Planung und Umsetzung des Naturerlebnisgebietes Göldern, im November 2022 erfolgte die Förderzusage der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. Für die Planung des Gesamtkonzepts konnte das NABU-Bodenseezentrum die Stuttgarter Agentur KuKuk Freiflug gewinnen, ein Planungsbüro mit langjähriger Erfahrung von Konzeption und Gestaltung von Projekten, die Mensch und Natur verbinden. Mehr erfahren
Die Auswirkungen des Klimawandels am & im Bodensee
Das KlimaZeit-Magazin von Tagesschau24 geht in seiner aktuellen Folge unter anderem der Frage nach: Wie geht's dem Bodensee in Zeiten des Klimawandels?
Wir freuen uns, einen kleinen Teil zu dieser Produktion beigetragen zu haben. Aber seht selbst: https://1.ard.de/KlimaZeit
Vielfältig, bunt und abwechslungsreich
Das neue Naturerlebnis-Programm des NABU-Bodenseezentrums bietet auch 2024 wieder viele spannende Veranstaltungen rund um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der westlichen Bodenseeregion.
Auf den insgesamt rund 150 Führungen, Naturspaziergängen, Workshops und Mitmachaktionen werden die Gäste von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Naturkennern und –experten fachkundig begleitet.
Das Naturerlebnis-Programm ist direkt am NABU-Bodenseezentrum, am NABU-Vogelhäusle im Wollmatinger Ried, am NABU-Infopavillon auf der Mettnau sowie an vielen zentralen touristischen Anlaufstellen erhältlich. Zum Download steht es hier online zur Verfügung.