100 Millionen Vögel sterben laut aktuellen Schätzungen jedes Jahr an Glasscheiben. Und das nur in Deutschland. Der Grund dafür ist, dass Vögel Glasflächen (Fensterscheiben, Lärmschutzwände, Wartehäuschen etc.) oftmals nicht als Hindernis erkennen können, mit ihnen kollidieren und sich dabei tödliche Verletzungen zuziehen.
Nicht jede Glasscheibe ist gleich gefährlich. Es gibt grundsätzlich drei Faktoren, die eine Glasscheibe zu einer Vogelgefahr machen:
In Zusammenarbeit mit der Schweizer Vogelwarte in Sempach wurden deshalb für die Glasflächen des NABU-Bodenseezentrums eine Risikoanlayse durchgeführt und alle Fenster mit Vogelschutzglas ausgestattet.
Scheiben, bei denen ein sehr hohes Risiko besteht, wurden im NABU-Bodenseezentrum mit einem Muster versehen, so dass nur durchsichtige Glasflächen "übrig bleiben", die kleiner als eine Handfläche sind. Dadurch erkennen Vögel die Glasscheibe als ein Hindernis, das umflogen wird.
Fenster, die weniger risikoreich eingestuft wurden, erhielten die Vogelschutzgläser "ISOLAR ORNILUX®" der Firma Arnold Glas. Diese Gläser sind mit einer UV-reflektierenden Beschichtung versehen. Im Gegensatz zu uns Menschen, für die diese Beschichtung nahezu unsichtbar ist, können viele Vogelarten diese warnehmen. Somit wird das Kollisionsrisiko vermindert.
Wir möchten uns auch an dieser Stelle recht herzlich bedanken, dass sämtliche Vogelschutzverglasungen von der Firma Arnold Glas gespendet wurden.
Welche Maßnahmen den Vogelschlag an Glas verhindern können, hat der NABU Bundesverband hier zusammengestellt. Eine sehr informative Broschüre der Schweizerischen Vogelwarte zum Thema Vogeltod an Glasflächen können Sie hier als PDF herunterladen.