Aktuelle Beobachtungstipps

Was ist los im Februar?


Blaumeise an Baumloch
Blaumeise an Baumloch - Foto: NABU/C. Wagner

Mit dem Febuar hat der letzte Wintermonat begonnen. Wer genau hinsieht und hinhört, der kann schon die einen und anderen Hinweise auf den Frühling entdecken. Kohlmeisen, Blaumeisen und Kleiber machen mit lautstarken Reviergesängen auf sich aufmerksam und auch die Amseln zeigt schon Frühlingsgefühle.

 

In den Gärten spitzeln bereits Schneeglöckchen und Winterlinge aus den Beeten hervor und auch an Bäumen und Sträuchern kann man erkennen, dass das Frühjahr nicht mehr weit sein kann. Die ersten Weidenkätzchen treiben aus und auch der Haselstrauch steht sozusagen in den Startlöchern.   Mit den kommenden höheren Temperaturen  wird  er mit der Blüte beginnen.

 

Nichtsdestotrotz lassen sich auf den Wasserflächen noch die üblichen Wintergäste beobachten. Hierzu haben wir nachfolgend weitere Informationen.


Überwinterungsziel Bodensee - nicht nur nordische Gäste am See

Trupp Kolben-, Reiher- und Tafelenten
Kolben-, Reiher- und Tafelenten überwintern in großen Scharen am Bodensee - Foto: NABU/T. Dove

Wenn im Winterhalbjahr, die Zahl der menschlichen Touristen zurückgegangen ist, kann man eine Vielzahl gefiederter Wintergäste beobachten. Entenarten wie Tafel-, Reiher-, Kolben- und Spießenten sind nun in großen Schwärmen auf der Wasserfläche zu beobachten.   

 

Einige der Wintergäste fliegen aus den entlegensten Gebieten Sibiriens ein, der Großteil der Wasservögel kommt jedoch aus Skandinavien und dem Baltikum.

 

Beliebt ist der Bodensee, weil er aufgrund der tiefen Rheinrinne nicht nur ziemlich zuverlässig eisfrei bleibt, sondern auch ein sehr gutes Nahrungsangebot liefert.  so kommt zum Beispiel die farbenfrohe Kolbenente aus Spanien und Südfrankreich zum Überwintern, weil sie hier mehr Nahrung findet.

Günstige Beobachtungsmöglichkeiten sind im Winter nicht auf die Naturschutzgebiete beschränkt. Von vielen öffentlichen Uferwegen in der Region lassen sich jetzt Wasservögel beobachten! 

 

Moos:

- Radolfzeller Aachmündung vom Hafen Moos (Wasservögel und Watvögel)

 

Radolfzell:

- Mettnau-Turm (Wasservögel, grandioser Blick auf NSG Mettnau, Untersee und Umgebung)
- Beobachtungsplattform gegenüber Haus Christine (Wasservögel)Promenade (v.a. Wasservögel)

- Promenade in Radolfzell

 

Bodman-Ludwigshafen:
- Infopfad an der Stockacher Aachmündung (v.a. Wasservögel)

 

Wollmatinger Ried:

- Beobachtunsplattform auf der Burgruine Schopflen (Wasservögel/z.T. Watvögel, Starenschwärme, Blick auf das NSG sowie den Untersee)

- Beobachtungsplattform auf dem Campingplatz Hegne (Wasservögel, Starenschwärme)

 

Reichenau:

- sämtliche Uferwege rund um die Insel

 

Konstanz:

- Promenade an der Seestraße (Veranstaltungstipp: Wasservögel der Konstanzer Bucht)


Singschwäne - die finnischen Nationalvögel zu Gast am See

Singschwäne
Singschwäne im Ermatinger Becken - Foto: NABU/Archiv

Die Ankunft der Singschwäne im Ermatinger Becken ist immer ein eindeutiges Zeichen, dass der Winter nicht mehr weit ist.

 

Der finnische Nationalvogel ist regelmäßiger Wintergast am Untersee. Er ist etwas kleiner als der häufig verbreitete Höckerschwan. Der auffälligste Unterschied ist der schwarz-gelbe Schnabel, der ohne Höcker und ohne Verbindung zum Auge eine gerade Linie mit dem Kopf bildet.

 

Die melancholischen Rufe des Schwans hört man  besonders schön bei einer Führung mit dem NABU ins Wollmatinger Ried oder auf einem Spaziergang auf dem Reichenauer Damm.