Wassersport und Naturschutz

Mit Respekt und Abstand die Natur genießen


Eine größere Gruppe macht eine Kanutour. Hier wird genug Abstand zum Ufer gehalten - Foto: NABU/Florian Litzelmann
Eine größere Gruppe macht eine Kanutour. Hier wird genug Abstand zum Ufer gehalten - Foto: NABU/Florian Litzelmann

Der Untersee lässt sich wunderbar mit dem Kanu oder SUP erkunden! Besonders im Sommer sind tolle Ausflüge möglich, vom Wasser aus lässt sich die Natur aus einem anderen Blickwinkel erleben.

Wasservögeln kommt man so näher als normalerweise. Doch genau das kann zum Problem werden, denn gerade Wasservögel sind sehr störungsempfindlich. Ein paar Infos, Hinweise und Tipps zu diesem Thema sind auf dieser Seite zusammengefasst.


Einzigartiger Lebensraum: Darum nehmen Wassersportler*innen Rücksicht

Die Schilf- und Uferflächen am unteren Seerhein, im Wollmatinger Ried und im Untersee sind bedeutsame Gewässer für einheimische Vögel sowie unzählige Wintergäste aus dem hohen Norden.  Vor allem während der Brutzeit von April bis August, in der Mauser (Gefiederwechsel) sowie während der Ruhezeit im Herbst und Winter brauchen die Tiere Ruhe.

 

Häufige Störungen bedrohen die erfolgreiche Brut im Sommer und das Überleben im Winter. Auf schwimmenden Brettern stehende Menschengestalten lösen oft schon bei 1000 Meter Abstand Fluchtverhalten aus! Deshalb sind natürliche Uferzonen, Schutzgebiete und ausdrückliche Sperrzonen von Wassersportlern unbedingt zu meiden.


Boote, Kanus, Kajaks, SUPs: Diese Regeln müssen beachtet werden

Schifffahrtszeichen A.1: Durchfahrt für sämtliche Wasserfahrzeuge verboten, hier mit ergänzendem Naturschutzschild (Foto: NABU)
Schifffahrtszeichen A.1: Durchfahrt für sämtliche Wasserfahrzeuge verboten, hier mit ergänzendem Naturschutzschild (Foto: NABU)
  • Die Naturschutzgebietsgrenzen dürfen nicht überfahren werden. Diese sind auf dem Wasser mit rot-weiß-roten Bojen gekennzeichnet, auf denen manchmal zusätzlich ein Naturschutzschild angebracht ist.
  • Vom Ufer müssen immer mindestens 25 Meter Abstand gehalten werden, wenn möglich mehr.
  • Brütenden Wasservögeln oder Wasservögeln mit Jungen darf man sich nicht nähern, um die Tiere nicht unter Stress zu setzen. Im Herbst und Winter sollten die ruhenden Zug- und Wasservogelschwärme weiträumig umfahren werden.
  • Angelandet und gerastet werden darf nur auf ausgewiesenen Uferflächen , wie Grillplätzen und Badeplätzen mit Landestelle - nicht an sogenannten wilden „Geheimtipps“ am Ufer.

 

Vielen Dank für Ihr achtsames und rücksichtsvolles Verhalten!

 

Weitere Informationen für einen sicheren Wassersport auf dem Bodensee finden Sie hier.


Nicht überfahren: Schutzgebietsgrenzen am und im Wasser

Die roten und grünen Linien dürfen nicht überfahren werden - Karte: Google Satellite/Verändert nach NABU-Bodenseezentrum
Die roten und grünen Linien dürfen nicht überfahren werden - Karte: Google Satellite/Verändert nach NABU-Bodenseezentrum

Wassersport am Bodensee: So dramatisch wirken sich Störungen auf Wasservögel aus

(Präsentation: NABU / Lisa Maier & Anne Nevoigt 2024)


Wassersport & Naturschutz: Gemeinsam für einen naturverträglichen Wassersport am Untersee

Die schwimmende Beobachtungsplattform "Netta" im Untersee
Die schwimmende Beobachtungsplattform "Netta" im Untersee (Foto: NABU/Max Granitza)

Zwischen Mai und September 2025 beschäftigt sich das NABU-Bodenseezentrum im Drittmittelprojekt "Wassersport und Naturschutz" verstärkt mit naturverträglichem Wassersport in der Region. Unser Ziel ist es, Wassersportler*innen für die einzigartige Vogelwelt des Untersees zu sensibilisieren, einen achtsamen Wassersport in der Breite zu etablieren und zukünftig schwerwiegende Störungen der Wasservögel vor allem in den sensiblen Brut-, Mauser- und Zugzeiten zu reduzieren. Dabei ist unsere schwimmende Beobachtungsplattform "Netta" auch diesen Sommer wieder eine wichtige Unterstützung!  >> Hier mehr lesen

 

Das Projekt findet statt mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale.