Weg zu Mettnau-Spitze zum Schutz der Brutvögel geschlossen


Naturschutzgebiet "Halbinsel Mettnau" - Foto: Lena Schulz
Naturschutzgebiet "Halbinsel Mettnau" - Foto: Lena Schulz

Seit Mitte April ist der Weg zu Mettnau Spitze wieder geschlossen. Der Weg zum kleinen Strand der Mettnau-Spitze, verläuft dabei mitten durch die vielfältigen Lebensräume des Naturschutzgebietes. Hier gibt es hohes Schilf, Gebüsch und Riedwiesen.

 

Die Spitze ist bis Ende August wie jedes Jahr gesperrt, um die störungsfreie Brut und Jungenaufzucht der dort lebenden seltenen Vögel zu gewährleisten.

Bis zum 31. August finden Erholungssuchende dann im Mettnau-Turm einen wunderbaren Aussichtspunkt, um die Natur zu beobachten. In 18 Metern Höhe überblickt man die gesamte Halbinsel sowie die umliegende Region. Wer noch mehr entdecken möchte, der findet auf dem Life-Pfad Untersee, einem Lehrpfad zwischen Mettnau und Naturfreundehaus Markelfingen, allerlei spannende Informationen über das Schutzgebiet.

 

Hintergrundinformationen:

Die Halbinsel Mettnau erstreckt sich von Radolfzell aus etwa 3,5 Kilometer weit in den Untersee. Sie ist Teil des 1.000 Hektar großen Lebensraumverbunds "Westlicher Untersee". Das Schutzgebiet, das auch die kleine südlich vorgelagerte "Liebesinsel" einschließt, ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreut.

Die besondere naturschutzfachliche Bedeutung der Halbinsel Mettnau kommt durch die sehr frühe Unterschutzstellung (1926 durch die Stadt Radolfzell, 1930 Badischer Staat, 1938 Eintrag ins Reichsnaturschutzbuch) zum Ausdruck. Alle typischen Bodensee-Lebensräume sind hier repräsentiert: Flachwasserzonen, Kiesufer und Schilfzonen, Auwäldchen Gebüsche und Riedwiesen. Die große Spannbreite an Lebensräumen schlägt sich in einer artenreichen Vogelwelt. Vereinzelt brütet der Kiebitz noch auf den Streuwiesen, während die Bekassine in den 90er Jahren bereits ausgestorben ist.