Aufgrund der aktuellen Situation und im Bestreben, eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen ist das NABU-Bodenseezentrum seut dem 02. November 2020 für den Besucherverkehr geschlossen und auf Notbetrieb zurückgefahren. Telefonisch (+49 (0)7531.921 66 40) und per Mail (NABU@NABU-Bodenseezentrum.de) erreichen Sie uns wie gewohnt.
Auch alle Veranstaltungen finden bis auf Weiteres NICHT statt. Dies betrifft sowohl die öffentlichen, als auch die privat gebuchten Führungen und
naturpädagogischen Angebote.
Kann Nachhaltigkeit nicht auch auf den Tisch? Doch, sagten sich Patric Staiger vom Hotel und Restaurant „mein inselglück“ und Johannes Bliestle von der Reichenau Gemüse eG zu Saisonbeginn 2020.
Der „CO₂-Teller“ war das Resultat auf der Speisekarte. Das frische Gemüse wächst direkt vor der Haustür – lange Fahrtwege und Emissionen werden reduziert. Das begrüßte auch der NABU.
„Der Teller wurde gerne bestellt – wir haben sogar die Laufzeit der Aktion verlängert“ freut sich Patric Staiger von „mein inselglück“. Jeder Gast durfte passend zum Teller wählen, welche Organisation mit dem „CO₂-Teller“ unterstütz wird. Pro bestelltem Teller erhielt das NABU-Bodenseezentrum 1 € von „mein inselglück“ und „Reichenau Gemüse eG“. 500 € kamen so zusammen.
Ein rundum gelungenes Projekt! Nachmachen empfohlen.
Ab dem 28. Juli 2020 startet das NABU-Bodenseezentrum auch wieder dem Führungen auf der Halbinsel Mettnau in Radolfzell.
Um an einer Führung teilzunehmen müssen sich Interessierte per Telefon unter 07531.921 66-40 oder per E-Mail an NABU@NABU-Bodenseezentrum anmelden. Die Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Die Führung „Naturerlebnis Mettnau“ findet bis Ende August jeden Dienstag von 19:00 bis 20:00 Uhr statt. Der "Sonntagsspaziergang auf der Mettnau" an jedem 3. Sonntag des Monats von 10:00 bis 11:30 Uhr.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch und per Mail zur Verfügung:
Tel.: 07531.921 66-40
Ab sofort startet das NABU-Bodenseezentrum mit dem Führungsprogramm. Zunächst werden die Führungen durch das Wollmatinger Ried wiederaufgenommen. Um an einer Führung teilzunehmen müssen sich Interessierte per Telefon unter 07531.921 66-40 oder per E-Mail an NABU@NABU-Bodenseezentrum anmelden. Die Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung möglich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Die „Große Führung im Wollmatinger Ried“ findet bis Ende September jeden Mittwoch und Samstag um 16:00 Uhr statt. Außerdem an jedem 1. Sonntag des Monats um 8:30 Uhr.
Führungen auf der Mettnau finden noch nicht wieder statt. Ein Beginn ist für EndeJuli geplant. Informationen dazu werden hier auf der Homepage bekannt gegeben.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch und per Mail zur Verfügung:
Tel.: 07531.921 66-40
Ab Samstag, den 30. Mai öffnet das NABU-Bodenseezentrum die Ausstellung wieder für Besucher!
In der Ausstellung zeigen ausdrucksstarke Bilder ein buntes Spektrum der verschiedenen Lebensräume in den Schutzgebieten. Am Info-Tresen erfahren die Besucher von den NABU-Mitarbeitern, welche Vögel gerade beobachtet werden können, was aktuell blüht und wohin sich ein Ausflug lohnt.
„Es ist schön, endlich wieder Besucher empfangen zu dürfen“, freut sich Zentrumsleiter Eberhard Klein. „Gerade während der aktuellen Corona-Beschränkungen suchen die Menschen die Nähe zur Natur, da ergeben sich auch Fragen, die wir gerne beantworten“.
Ganz unproblematisch sind die Ausflüge in die Natur nämlich nicht immer. Es gilt, den Tieren und Pflanzen weiterhin ihren Freiraum zu gewähren und Schutzgebietsgrenzen zu respektieren. Nicht jede verlockende Wiese darf auch betreten werden. Das NABU-Bodenseezentrum informiert, an welchen Stellen die Schutzgebiete für Besucher zugänglich sind und wo die besten Plätze zur Vogelbeobachtung sind.
Ab dem 20. Juni starten wir wieder mit den Führungen durch das Wollmatinger Ried. Bitte melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail an.
Die Teilnahme ist ausschließlich nach bestätigter Anmeldung möglich!
Führungen auf der Mettnau finden noch nicht wieder statt. Aktuelle Informationen geben wir an dieser Stelle bekannt.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsere Terminübersicht auf der Homepage leider nicht dementsprechend angepasst werden kann.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch und per Mail zur Verfügung:
Tel.: 07531.921 66-40
13. Mai 2020 Die Randegger Ottilien-Quelle und der NABU stellen im Jahr 2020 ehemalige Vögel des Jahres aus unserer Region, deren Bedeutung, Gefährdung und Schutzmaßnahmen vor. Auf fünf Millionen Etiketten der 0,7-Liter Mineralwasserflaschen der Randegger Ottilienquelle werden folgende Arten vorgestellt: Flussregenpfeifer, Turteltaube, Turmfalke, Bekassine, Eisvogel, Feldlerche, Grünspecht, Haubentaucher, Star, Weißstorch und Teichrohrsänger. Zudem gibt es ein Etikett, das die Aktion "Vogel des Jahres" im Detail erklärt. Der NABU darf sich zudem noch über 10.000 € freuen, die Randegger im Zuge der Aktion spendete. Wir sagen ein herzliches Dankeschön für dieses Engagement!
05. Januar 2020 Stuttgart/Radolfzell - Die Liste der naturschutzfachlichen Erfolge, an denen der Ornithologe und leidenschaftliche Naturschützer Harald Jacoby beteiligt war, ist lang. Als Anerkennung für seine langjährigen Verdienste um den Naturschutz überreichte ihm der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle gestern auf den Naturschutztagen in Radolfzell die Lina-Hähnle-Medaille. Sie ist die höchste Auszeichnung des NABU. „Seit 60 Jahren ist Harald Jacoby unermüdlich im Einsatz für Mensch und Natur am Bodensee und weit darüber hinaus. Getreu dem Motto des NABU hat er sein ornithologisches Wissen für den Natur- und Artenschutz eingesetzt. Maßgeblich durch sein Engagement hat sich das Naturschutzgebiet rund ums Wollmatinger Ried zu einem prächtigen, international ausgezeichneten Schutzgebiet entwickelt. Ich freue mich sehr, dass ich heute die Lina-Hähnle-Medaille, den Oscar des NABU, an den Pädagogen, Ornithologen und Naturschutzmacher vom Bodensee verleihen darf. Wir hoffen, dass Harald Jacoby seiner Leidenschaft, der Ornithologie, noch viele Jahre nachgehen kann.“
Seine lange Kariere im Naturschutz begann Harald Jacoby bereits als junger Bursche. Er durchstreifte mit gespitzten Ohren, wachem Blick, Notizblock und Fernglas das Wollmatinger Ried, auf der Jagd nach vogelkundlichen Ereignissen. Seine ornithologischen Aufzeichnungen rund um den Bodensee reichen bis ins Jahr 1956 zurück. Als Grund- und Hauptschullehrer begeisterte und sensibilisierte er später seine Schülerinnen und Schülern kenntnisreich für die Schönheit und die Bedürfnisse der Natur. Viele junge Menschen hat er begleitet und gefördert, darunter Volker Mosbrugger. Sein Schützling wurde später Generaldirektor des Forschungsinstituts und Naturmuseums Senckenberg in Frankfurt am Main. Neben seinem Engagement vor Ort setzte sich Jacoby für den landesweiten Naturschutz ein.
Im Einsatz für ein besonderes Naturschutzgebiet
Mit Überzeugungskraft und Erfolg kämpfte der Ornithologe für das Ende der traditionellen Wasservogeljagd am Bodensee. So konnte sich das Ermatinger Becken zum größten Überwinterungsgebiet für Wasservögel in Baden-Württemberg entwickeln. Besonders störungssensible Arten wie Singschwan, Zwergschwan, Spießente, Kolbenente und großer Brachvogel nahmen seitdem stark zu. Das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried - Untersee – Gnadensee ist heute das größte Überwinterungsgebiet für Wasservögel im Land – und Jacobys Territorium, in dem er „jeden Vogel mit Vornamen kennt“, wie Freunde über ihn sagen. 1968 wurde es mit dem Europadiplom der EU ausgezeichnet und hält die Auszeichnung seitdem.
Jacoby ist ein Teamplayer und Netzwerker im Naturschutz, aber zugleich ein Macher. Im Bewusstsein, dass es Taten statt Worte braucht, um das vorhandene Naturpotenzial zu bewahren, gründete er mit Vogelfreunden die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Bodensee (OAB). In deren Rahmen organisiert er seit nunmehr 62 Jahren unermüdlich, Jahr für Jahr, die bodenseeweite Zählung der Winterwasservögel inklusiver aller fliegenden Wintergäste, um deren Entwicklung zu dokumentieren. Ganz selbstverständlich arbeiten darin bis heute deutsche, österreichische und schweizerische Feldornithologinnen und -ornithologen zusammen.
Als aktiver Ornithologe setzte Jacoby viele Akzente in seiner Naturschutzheimat, dem NABU. Ab 1978 engagierte er sich als Mitglied des Landesvorstands im Deutschen Bund für Vogelschutz (DBV). Erst nach der Wende wurde aus dem DBV der Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU. Dem Landesvorstand gehört er bis 1985 an. Anno 1979 wurde ein Herzenswunsch Jacobys wahr: Am Wollmatinger Ried eröffnete das erste NABU-Naturschutzzentrum im Land, dessen ehrenamtlicher Leiter er viele Jahre blieb. Gemeinsam mit seinem Team betreute er in dessen Folge das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried – Untersee – Gnadensee und 14 weiterer Naturschutzgebiete. Im selben Jahr wurde Jacoby zudem Vorsitzender des NABU Konstanz, trieb den Naturschutz am See weiter voran und unterstützte die ehrenamtlich Aktiven professionell und tatkräftig.
Aktiv für das NABU-Kompetenzzentrum am Bodensee
Viele Jahre setzte sich Jacoby hartnäckig und engagiert für ein Naturschutzzentrum ein, das die Naturschutzarbeit des NABU bündeln sollte. Das NABU-Bodenseezentrum nahm nach etlichen Jahren Planung, aber nur einem Jahr Bauzeit, im Oktober 2018 die Arbeit auf. Es dient seitdem als Kompetenzzentrum für den Naturschutz in der Region und zentrale Anlaufstelle für Umwelterlebnisse. Als Geschäftsführer der Bodenseestiftung, einem Zusammenschluss der maßgeblichen Natur- und Umweltschutzvereinigung des Bodensees, setzte sich Jacoby zehn Jahre lang öffentlichkeitswirksam für den Naturschutz am See ein. Er entwickelte mit dem NABU und Partner aus der Wirtschaft Modellprojekte zum ökologischen Wirtschaften. Dies mündete in das Großprojekt „Zukunftsfähiger Bodensee“ der Bundesstiftung Umwelt.
Nach dem Motto, wer rastet der rostet, beteiligt sich der fast 80-Jährige Harald Jacoby weiterhin aktiv an der Naturschutzarbeit im NABU, führt Exkursionen ins Wollmatinger Ried, hält Fachvorträge und verfasst Publikationen.
Hintergrund:
Die „Lina“ – eine Auszeichnung für Naturschutzmacher/-innen
Die Lina-Hähnle-Medaille ist die höchste Auszeichnung des Naturschutzbundes. Sie ist benannt nach der Gründerin des NABU. Sie wird seit 1989 vergeben, seit 2005 gezielt an NABU-Mitglieder
oder NABU-Gruppen, die sich in herausragender Weise um den Schutz der Natur und die Schaffung einer lebenswerten Umwelt verdient gemacht haben. Die ausgezeichneten Personen oder Gruppen sollen
Schrittmacher und Motor für den nationalen und internationalen Natur- und Umweltschutz sein oder sich in besonderer Weise für die Entwicklung des
NABU engagiert haben. Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag durch den Bund-Länder-Rat des NABU an die NABU-Gruppe des Jahres sowie die oder den NABU-Aktive/-n des Jahres.